Geschichte & Persönlichkeiten: Gemeinde Bühlertann

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Bühlertann
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Geschichte & Persönlichkeiten

Die Geschichte Bühlertanns

Die Geschichte Bühlertanns beginnt mit der Gründung durch Mönche der Stöckenburg bei Vellberg. Bühlertann entwickelte sich rasch, hatte jedoch in späteren Jahrhunderten auch immer wieder erhebliche Rückschläge zu verkraften. Von gewisser politischer Bedeutung war einige Zeit die oberhalb von Bühlertann gelegene Tannenburg, die auch Sitz eines Oberamtmannes war. Heute präsentiert sich Bühlertann als aufstrebende Gemeinde im oberen Bühlertal.

Gründungsjahre

Die Geschichte Bühlertanns

Die Geschichte Bühlertanns beginnt mit der Gründung durch Mönche der Stöckenburg bei Vellberg. Bühlertann entwickelte sich rasch, hatte jedoch in späteren Jahrhunderten auch immer wieder erhebliche Rückschläge zu verkraften. Von gewisser politischer Bedeutung war einige Zeit die oberhalb von Bühlertann gelegene Tannenburg, die auch Sitz eines Oberamtmannes war. Heute präsentiert sich Bühlertann als aufstrebende Gemeinde im oberen Bühlertal. 1478 Bühlertann, früher Tann an der Bühler, schmiegt sich hinein in das Tal der Bühler, umgeben von den Ellwanger Bergen. Vermutlich von Mönchen der Stöckenburg bei Vellberg gegründet, hat sich Bühlertann sehr rasch entwickelt und wurde bald zur Pfarrei des Landkapitels Hall und "Mater" von Ober- und Untersontheim. Seine Lage im Grenzgebiet zwischen den Ländereien der Reichsschenken von Limpurg und des Klosters Ellwangen verschaffte ihm eine bedeutende Rolle im oberen Bühlertal. In einer Haller Urkunde aus dem Jahre 1227 ist bereits eine Berechtigung des Ellwanger Abtes in Bühlertann nachgewiesen. Ungefähr in der genannten Zeit wird auch die Tannenburg zum ersten Mal erwähnt. Diese war zum Schutz der ellwangerischen Besitzungen in unserem Gebiet und wohl auch zum Schutze des damals schon freien Marktes Bühlertann errichtet worden.

"Bühlertanner Maß"

Im Jahre 1337 besaß Bühlertann bereits 2 Höfe, 6 Huben, 15 Lehren, 1 Badestube, 236 Morgen Steueräcker und 91 Hofstätten. Es war Sitz des Hochgerichts für das Amt Tannenburg und besaß schon damals das Marktrecht, das im Ellwanger Gebiet zu dieser Zeit nur noch die Stadt Ellwangen hatte. Wiederholt wurde Bühlertann im 14. und 15. Jahrhundert sogar in kaiserlichen Schutzbriefen an die Abteil Ellwangen erwähnt. Aus der Tatsache, dass Bühlertann das Recht der Zollerhebung und sogar eine eigene Verwaltung von Maß und Gewicht besaß, kann seine Stellung ermessen werden. In Rechnungen aus dem Jahre 1398 kann man von einer Anzahl Dinkel "Bühlertanner Maß" lesen. Zu dieser Sonderstellung kam noch das Geleitrecht gegen Hall zu. Die Lage an der Salzstraße nach Ulm und ins Bayerische führten schon frühzeitig zur Gründung einer Posthalterei und mehrerer Gasthäuser, da Pferde zum Vorspannen oder Austauschen zur Verfügung stehen mussten. Die Tannenburg wurde im Jahre 1431 zum Sitz eines fürstpröbstlich-ellwangischen Oberamts erwählt. Bühlertann war demnach von alters her nicht eine rein landwirtschaftliche Gemeinde. Das rege geschäftliche Leben führte 1478 zum Bau eines Tanzhauses!

1550 bis 1650

Geschichtliches aus den Jahren 1550 - 1650

Auch in religiöser Beziehung hatte sich Bühlertann zu regem Leben entfaltet. Obwohl die Pfarrkirche zum Hl. Georg schon vorhanden war, wurde im Jahre 1500 am westlichen Ortsausgang im Zuge der Befestigungsanlagen die wehrhafte Kapelle zu den Heiligen Gangolph, Leonhard und Ottilie erbaut. In ihrem Turm befindet sich heute noch aus dieser Zeit eine Glocke zu Ehren der heiligen Matthäus, Lukas, Markus und Johannes. 1510 verlieh Kaiser Maximilian I. dem Vogt und dem Gericht des Marktes Tannenburg-Bühlertann ein eigenes Wappen, das heute noch als Gemeindewappen geführt wird. Von der Reformation ab, die in Bühlertann keine Änderungen erbrachte, war Bühlertann besonders eng mit Ellwangen verbunden, weil engere Beziehungen nur noch zu dem katholischen Teil der Umgebung gepflegt wurden. Dies führte dazu, dass keine Vermischung der  schwäbischen Bühlertanner mit den fränkischen Nachbarn eintrat, so dass heute noch die schwäbische Mundart unverfälscht neben der fränkischen der meisten Nachbarorte steht. Im Bauernkrieg spielten die Vögte der Tannenburg eine bedeutende Rolle. Im 30jährigen Krieg versperrte Bühlertann den schwedischen Truppen den Weg von Hall nach Ellwangen. Aber nicht nur von Kriegen, sondern auch von Seuchen wurde die Gemeinde heimgesucht. In den Jahren 1634 und 1635 wütete die Pest in Bühlertann und raffte einen großen Teil der Einwohnerschaft hinweg. Die Höfe brachten nur noch wenig Ertrag, die Schulverhältnisse waren schlecht und die Chronik berichtet, dass der Mesner die Kinder recht und schlecht unterrichtet habe.

1650 bis 1900

Mit dem Erlass einer Gemeindeordnung (1643) für Bühlertann wurde die Grundlage einer Neuordnung geschaffen. Dies war dringend erforderlich, da sogar die Pfarrkirche so mangelhaft unterhalten wurde, dass sie baufällig geworden war. Im Jahre 1661 wurde sie instand gesetzt, jedoch so unzulänglich, dass sie bald wieder Mängel aufwies. Allerdings war der Dachboden auch als Getreidespeicher verwendet worden. Später musste die Pfarrkirche ganz abgebrochen werden. Zwischen 1765 und 1767 wurde an derselben Stelle eine neue Kirche errichtet. Auch diese überdauerte kein Jahrhundert. Anno 1860 entstand anstelle der alten Pfarrkirche die heutige St.-Georgs-Kirche.

Mit der Einverleibung von Gebieten der Fürstprobstei Ellwangen nach Württemberg kam Bühlertann zum württembergischen Jagstkreis und zum Oberamt Ellwangen. Damit aber verlor Bühlertann einen Teil seiner Bedeutung und seines wirtschaftlichen Lebens. Wohl hielten sich noch tüchtige Handwerksbetriebe und fleißige Bauernhände ringen auch heute noch dem verhältnismäßig kargen Boden Erträge ab, aber die Heimat konnte nicht alle ernähren, die manchmal lieber im Bühlertal geblieben wären, als draußen einer ungewissen Zukunft entgegenzugehen.

Ab 1900 bis heute

Geschichtliches ab 1900 - heute

Im Jahre 1938 wurden die Oberämter aufgelöst und die Gemeinde Bühlertann in den Kreis Schwäbisch Hall eingegliedert. In der Zeit der Industriegründungen blieb die Gemeinde wirtschaftlich und verkehrsmäßig stark zurück. Erst nach dem Zuzug fremder Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg konnte wieder ein Aufschwung eingeleitet werden. Die Einwohnerzahl stieg von 1.365 im Jahre 1939 auf heute rund 2.800 an. Über 800 neue Wohnungen wurden erstellt und durch Industrie- und Gewerbeansiedlungen viele Arbeitsplätze geschaffen. Nach dem Krieg entwickelte sich ein bedeutendes Unternehmen der Küchenmöbelbranche. Dieser Betrieb ging 1988 in Konkurs. Erfreulicherweise hat unmittelbar im Anschluss daran die Fa. KÄRCHER KG, Reinigungssysteme, Winnenden, die Betriebsanlage übernommen und die Produktion von Kleinhochdruckreinigern für den Privatgebrauch aufgenommen.

Funktionierende Dienstleistungsbetriebe

Die Firma KÄRCHER, weltweit ein Begriff für moderne Reinigungstechnik, beschäftigt im Gemeinsamen Gewerbegebiet Oberes Bühlertal, bestehend aus den drei Bühlertalgemeinden Bühlertann, Obersontheim und Bühlerzell, ca. 1.000 Mitarbeiter. Dieses interkommunale Gewerbegebiet liegt an der L 1060. Damit wurde ein großer wirtschaftlicher Aufschwung für die Gemeinde und das ganze obere Bühlertal eingeleitet. Aber auch aus kleinen Handwerksbetrieben entwickelten sich namhafte Unternehmen des Bauhandwerks (Stuckateurgeschäft und Bauunternehmung). Zudem konnten sich einige Handels- und Handwerksbetriebe erweitern oder wurden neu gegründet. Im Dienstleistungsbetriebsbereich ist die Errichtung einer hauptamtlichen Kreissparkassenzweigstelle zu erwähnen. Die ehemalige Darlehenskasse, jetzt Raiffeisenbank Oberes Bühlertal, erstellte an markanter Stelle im Ort einen modernen Bankneubau mit Arztpraxis. Bühlertann ist somit in der glücklichen Lage, über ein gesundes und leistungsfähiges Gewerbe und Handwerk sowie über gut funktionierende Dienstleistungsbetriebe verfügen zu können.

Bühlertann ist eine aufstrebende und lebenswerte Gemeinde geworden. Man darf deshalb der Hoffnung Ausdruck geben, dass die Entwicklung und das Leben der Gemeinde Bühlertann weiterhin würdig gedeihe und sich der Geschichte der Vorfahren anschließen möge.

Bedeutende Persönlichkeiten

Bedeutende Personlichkeiten unserer Gemeinde.

Dr. Hanns Becher

Fabrikant
* 05.02.1908
† 30.01.1977

Dr. Hanns Becher ist am 5. Februar 1908 in Mainz geboren. Er hat nach dem Krieg in Bühlertann eine namhafte Küchenmöbelfabrik aufgebaut, die bis 1. Dez. 1982 bestand und teilweise bis zu 300 Arbeitnehmer beschäftigte.

Es handelte sich damals um den größten Betrieb, der nicht nur für unsere Gemeinde, sondern für die gesamte Umgebung von außerordentlicher Bedeutung war. Die Ansiedlung erfolgte im Jahre 1948. Zusammen mit der Zuweisung von Neubürgern, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, wurden damit die Weichen für die künftige Entwicklung der Gemeinde Bühlertann gestellt. Dr. Hanns Becher hat nicht nur die Grundlagen für die aufstrebende Entwicklung unserer Gemeinde gelegt, sondern war damals auch kräftiger Förderer der örtlichen Vereine. Durch großzügige Unterstützung konnte damit ein erster Sportplatz und auch ein Tennisplatz gebaut werden. 1972 wurde Dr. Becher für sein großartiges Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Dr. Becher verstarb leider allzu früh 1977 im Alter von 68 Jahren und hat auf dem Friedhof in Bühlertann seine letzte Ruhestätte gefunden.

Dr. Hanns Becher war studierter Jurist. Seine berufliche Laufbahn begann nicht in der Möbelindustrie, sondern bei einer Gesellschaft für Berg- und Hüttenwerke. Nach Kriegsende ging seine Arbeitsstelle im Osten verloren. Er begann deshalb auf dem Schloss Ellwangen Kinderspielzeug herzustellen. Im Herbst 1948 kam die Verlegung der ELLWANGER HEIMINDUSTRIE nach Bühlertann und damit der wirtschaftliche Frühling. Auf dem Gelände eines Landjugendlagers mit dem Torso eines halbausgebauten Hauses entstehen die ersten Betriebsstätten in Form von Baracken und Leichtbauhallen. Mit dem Anlaufen der Produktion in Bühlertann wird auch das Produktionsprogramm auf die Bedürfnisse der Zeit abgestellt, an Stelle von Spielzeug treten Hocker für die verschiedenen Flüchtlingslager. Davon werden 2 Millionen Stück erzeugt. Dazwischen wird kurzfristig auch die Fabrikation von Telefonzellen aufgenommen. All diese Erzeugnisse können jedoch nicht als Grundlage einer Fabrikation gewertet werden. Herr Dr. Becher sucht neue Wege für seinen Betrieb, die ihm die Gewähr für eine kontinuierliche Entwicklung geben und er findet sie. Zusammen mit Prof. Sepp Ruf, München, hat er die erste moderne deutsche Einbauküche entwickelt und auf diesem Gebiet Pionierarbeit geleistet. Die Küchen wurden 1950 zunächst vom WK-Verband (= Verband von 80 führenden deutschen Einrichtungshäusern) später dann unter dem Namen „Regina“ über die AEG vertrieben. Leider hat diese Abhängigkeit von der AEG zum Betriebsende geführt, nachdem der AEG-Konzern 1982 einen Vergleichsantrag stellen musste und damals den Küchenvertrieb aufgab. Zwischenzeitlich existiert auch dieser ehemals bundesweit führende Elektrokonzern nicht mehr.

Roman Belz

Pfarrer
* 04.12.1943
† 07.09.2001

Roman Belz studierte von 1962 – 1967 katholische Theologie an den Universitäten Tübingen und München. Nach der Priesterweihe am 06.07.1969 folgten Vikarsjahre in Markelsheim und Kirchheim/Teck. Fast 29 Jahre und zwar von 1973 bis 2001 war Roman Belz Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde Bühlertann und Fronrot sowie der Nachbargemeinde Obersontheim. In dieser Zeit seiner aufopfernden Seelsorgetätigkeit, verbunden mit einem unermüdlich harten und verantwortungsbewussten Einsatz, war Roman Belz fest verwurzelt in unserer intakten Dorfgemeinschaft. In dieser Zeit seines segensreichen Wirkens wurde viel gebaut (Kirchen- und Kapellenrenovierungen, Gemeindehaus, neue Orgel) und in vielen Bereichen sichtbare positive Spuren hinterlassen. Roman Belz hat im weitesten Sinne des Wortes seinen menschlichen und christlichen Auftrag erfüllt und es bestens verstanden, als Bürger und volksnaher Pfarrer das Wort Gottes an die Gläubigen zu vermitteln. Seiner reichen Menschenkenntnis und seinem treffenden Weitblick verdanken wir viele Ratschläge und Anregungen. Diese haben zu einer guten Atmosphäre der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Pfarrer, Rathaus, Schule und auch den örtlichen Vereinen geschaffen. Ökumene war für ihn ebenfalls kein Fremdwort und es bestand stets ein kooperatives und verständnisvolles Verhältnis auch zu den evangelischen Kirchengemeinden. Das segensreiche Wirken von Pfarrer Roman Belz wird allen in guter und dankbarer Erinnerung bleiben und ist somit in die Geschichte unserer Gemeinde eingegangen. Kurz vor seinem geplanten Wechsel zur Katholischen Kirchengemeinde Isny wurde Roman Belz im Alter von 57 Jahren von einem Herzinfarkt überrascht und in die Ewigkeit abberufen. Er ist in seiner Heimatgemeinde und Geburtsort Altsteußlingen bei Ehingen mit einem großen Trauergeleit der hiesigen Bevölkerung beerdigt worden. An ihn erinnert nun ein Gedenkstein am Eingang unseres Friedhofes.

Emil Burger

Bürgermeister a. D. und Ehrenbürger
* 06.05.1918
† 17.05.1987

Emil Burger wurde in Vorderlengenberg, Gemeinde Schrezheim, heute Stadt Ellwangen, geboren. Er ist in Ellwangen aufgewachsen und verbrachte dort seine Schul- und Jugendzeit. Seine Verwaltungslaufbahn begann er als Verwaltungskandidat beim Bürgermeisteramt Rindelbach. Anschließende Stationen seiner Ausbildung waren die Bürgermeisterämter Schrezheim und Neuhausen/Fildern sowie das Landratsamt Aalen. Von 1939 bis 1940 besuchte er die Staatliche Verwaltungsschule Stuttgart. Nach Ablegung der Prüfung für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst war Emil Burger als Gemeindeinspektor bei den Bürgermeisterämtern Rindelbach und Neuler tätig. Es folgte dann von 1940 bis 1945 der Kriegsdienst bei der Wehrmacht, wo er im Krieg als Flugzeugführer eingesetzt war.

Am 1. Dez. 1946 wurde ihm die Stelle eines Stadtinspektors beim Bürgermeisteramt Neresheim übertragen. Gleichzeitig begleitete er das Amt des Verwaltungsaktuars der damals noch selbständigen Gemeinden Ohmenheim, Kösingen und Schweindorf. Am 29. Febr. 1948 wählte die Bürgerschaft von Bühlertann Emil Burger mit großer Mehrheit erstmals zum Bürgermeister. 1954 und 1966 wurde ihm auf jeweils weitere 12 Jahre das Vertrauen geschenkt. Am 6. April 1978 trat Emil Burger nach 30jähriger Tätigkeit als Bürgermeister in Bühlertann in seinen verdienten Ruhestand. Er hat in seiner langjährigen Tätigkeit die Gemeinde Bühlertann geprägt und in der Nachkriegszeit verschiedene Probleme mit Tatkraft und Energie in Angriff genommen. Der Katalog umfasst unter anderem der Bau von Feldwegen, Ortsstraßen, Ausbau der Wasserversorgung und Kanalisationsmaßnahmen. Schulhausneubau, Schwimmhallenneubau, Turn- und Festhalleneneubau, Kläranlagenneubau, Sportplatz- und Kinderspielplatzneubauten, Neubau eines Feuerwehrmagazins mit Bauhof, Baulanderschließung für über 400 Wohnungen, Industrie-, Gewerbeansiedlung usw.

Es waren große Opfer und viel Kraft erforderlich. Mit viel Schwung und Vitalität sowie Überzeugungskraft wurden diese Aufgaben von ihm zum Wohle der Bürgerschaft gemeistert. 1950 bis 1966 war er Vorsitzender des Musikvereins Bühlertann und bis zu seinem Ableben dessen Ehrenvorsitzender. Daneben begleitete er lange Jahre das Amt des Stv. Bezirksvorsitzenden des Blasmusikerverbandes Hohenlohe. Die Gründung des Fastnachtskomitees Bühlertann und damit die Erhaltung von Tradition und Brauchtum ist ebenfalls ein Verdienst von ihm. Während seiner 30jährigen Amtszeit war Burger auch Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Zweckverbandes Schwimmhalle Bühlertal und des Gemeindeverwaltungs-verbandes Oberes Bühlertal. Für den Zweckverband Bühlertalwasserversorgung stand er lange Jahre als Stv. Verbandsvorsitzender mit Rat und Tat zur Verfügung. Emil Burger konnte auch auf eine mehrjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Kreistag zurückblicken. Er gehörte zur Mannschaft der ersten Stunde, die nach dem Krieg am demokratischen Aufbau unserer Bundesrepublik auf unterster Ebene mitarbeitete. Wegen seiner großen Verdienste wurde Emil Burger anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand zum Ehrenbürger ernannt. Nach seiner Amtszeit hat er sich zusammen mit seiner Familie in seine Heimatstadt Ellwangen zurückgezogen. Er verstarb dort am 17. Mai 1987 im 69. Lebensjahr. Mit einem großen Trauergeleit der Bühlertanner Bevölkerung und Vereine wurde er auf dem Friedhof St. Wolfgang in Ellwangen zu Grabe getragen.

Karl-Heinz Eisert

Schriftsetzer und Verleger
* 15.06.1912
† 10.12.2000

Die Familie Karl-Heinz und Käthe Eisert kam 1975 in unserer Gemeinde in das Eigenheim, das ihre jüngste Tochter Christine und ihr Ehemann Gerd Ferdinand erbauten. Nach der Vertreibung aus der schlesischen Heimat zog die Familie Eisert zunächst nach Neumünster und 1952 nach Schwäbisch Gmünd, wo Karl-Heinz Eisert eine Anstellung in seinem Beruf als Schriftsetzer fand.

Zusammen mit seiner Ehefrau gab er 30 Jahre lang bis 1985 das „Groß Wartenberger Heimatblatt“ heraus, das anschließend vom Helmut Preußler-Verlag übernommen wurde und noch immer im z. Zt. 46. Jahrgang erscheint. Vielseitig waren auch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten als Kulturreferent, als 2. und bis zu seinem Umzug nach Bühlertann als 1. Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien Schwäbisch Gmünd, seine Tätigkeit als Gutachter für Vertreibungsschäden und Mitglied im Verband der heimatvertriebenen Verleger, Sitz Frankfurt am Main. Er beschäftigte sich mit der Sammlung von Dokumenten und Bildern aus seinem Heimatkreis und war 1974 Herausgeber der Chronik „Groß Wartenberg, Stadt und Kreis“. Außerdem baute er eine Heimatkreiskartei auf, die vielen seiner Landsleute eine Hilfe in den verschiedensten Anliegen, sei es Suche nach Freunden, Verwandten oder ähnlichem, darstellte. Daneben war Karl-Heinz Eisert ein exzellenter Musiker. So hat er sich bereits in jungen Jahren über Arbeitsdienst, Militär- und Kriegszeit hinweg in erster Linie der Blasmusik verschrieben. Er leitete in seinem Ruhestand mit viel Engagement einige Jahre die Musikkapelle Fronrot, die er zu großem Aufschwung führte. Nach seinem Rücktritt (aus gesundheitlichen Gründen) wurde er zum Ehrendirigenten ernannt. Karl-Heinz Eisert hat sich ein Leben lang durch seine Arbeit für die schlesische Heimat und seine Liebe zur Musik verdient gemacht. Der schönste Abschluss und Höhepunkt für ihn jedoch war sein Einsatz zur Wiederinstandsetzung der durch Krieg und Nachkriegsschäden verursachten Zerstörungen an der evangelischen Kirche in seinem Heimatort Neumittelwalde, das heute Sycow heißt. Mit einer Gruppe gleichgesinnter Heimatfreunde suchte er private Geldgeber, die es möglich machten, dass diese Kirche im Herbst 1992 wieder eingeweiht wurde. Karl-Heinz Eisert ist im Alter von 88 Jahren am 10. Dez. 2000 verstorben und hat auf dem Friedhof seiner neuen Heimatgemeinde Bühlertann die letzte Ruhe gefunden. Für sein großartiges Lebenswerk wurde er bereits 1980 mit dem „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet.

August Fuchs

Stuckateur-Obermeister und Ehrenbürger
* 13.11.1920
† 11.01.2007

Er hat nach dem Krieg, zusammen mit seinen beiden Brüdern Theodor und Bernhard, den von seinem Vater Theodor Fuchs 1920 gegründeten elterlichen Handwerksbetrieb übernommen und von einem kleinen Gipsergeschäft zu einem mittelständischen Unternehmen, Stuckateur- Gerüstbau und Malergeschäft entwickelt. Der Betrieb genießt einen sehr guten Ruf und zählt zu den größten Stuckateur- und Gerüstbaubetrieben in Nord-Württemberg. Neben dieser unternehmerischen Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter war August Fuchs unermüdlich in vielen berufständischen Bereichen ehrenamtlich engagiert. So von 1964 bis 1992 Obermeister der Stuckateurinnung, Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft, Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Heilbronn, viele Jahre öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger des Stuckateurhandwerks der Handwerkskammer Heilbronn.

Von 1952 bis 1987 Mitglied des Aufsichtsrats der Volksbank Gaildorf. Von 1959 bis 1989 gehörte er unserem Gemeinderat an. Er war dabei auch Mitglied des gemeinderätlichen Bauausschusses, der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Bühlertalwasserversorgung und des Gemeinde-verwaltungsverbandes Oberes Bühlertal. Ebenso bekleidete er das Amt des 2. stellvertretenden Bürgermeisters von 1968 bis 1989. Er war eine tragende Säule bei der Erhaltung unserer Fastnachtstradition nach dem Krieg, Gründungsmitglied des Fastnachtskomitees und Präsident bis 1987, heute Ehrenpräsident, seit 1948 aktives Mitglied im Gesangverein Bühlertann und von 1985 bis 1994 Vorsitzender, heute Ehrenvorsitzender, des Fischereivereins Bühlertann. Außerdem war er ein großer Förderer unseres Vereinslebens und unterstützte dieses in vielfältiger Art und Weise. 1980 erhielt August Fuchs die Ehrenmedaille des Gemeindetags, ebenso das Bundesverdienstkreuz, 1986 die Ehrennadel des Landes für Verdienste im Ehrenamt, 1991 die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg, 1997 den Goldenen Meisterbrief, im Jahre 2000 die silberne Ehrennadel des Landkreises und als Krönung seines Lebenswerkes verlieh ihm an seinem 80. Geburtstag am 13. Nov. 2000 die Gemeinde Bühlertann das Ehrenbürgerrecht.

August Fuchs ist durch sein einfaches, ehrliches und stets humorvolles Wesen ein hochgeschätzter und angesehener Mitbürger und eine herausragende Unternehmer-persönlichkeit und ist weit über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus bekannt. Er war ein hervorragender Repräsentant des Handwerks, engagierter Kommunalpolitiker und eifriger Verfechter der Belange seiner Heimatgemeinde Bühlertann und damit seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger. Sein ehrliches, humorvolles Wesen, seine ungezwungene Menschlichkeit, haben ihn zu einem Vorbild gemacht. Die Heimatdichterin Marie Stegmaier hat dies einmal so formuliert: „hilfsbereit und stets gefällig, menschlich nett und auch gesellig, stilbewußt und recht gewandt, aufmerksam und sehr galant, ohne Schnörkel und Gewurstel, ist und`s bleibt der „Fuchsa Gustl“. August Fuchs verstarb am 11.01.2007 und fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof Bühlertann.

Karl Ulreich

Realschul-Lehrer a. D.
* 25.05.1939

Karl Ulreich ist am 05.02.1939 in Zwittau/Sudetenland geboren, mit Inge Ulreich geb. Hees verheiratet. Aus dieser Ehe gingen drei zwischenzeitlich erwachsene Kinder und sieben Enkel hervor. Nach der Vertreibung kam er 1946 nach Schorndorf und absolvierte eine Lehre als Bankkaufmann. Anschließend besuchte er das Abend-Gymnasium in Stuttgart und durchlief ein Lehramtsstudium in Schwäbisch Gmünd.

Von 1967 bis 2002 wirkte er dann erfolgreich als Realschullehrer an unserem Ländlichen Bildungszentrum (Grund-, Haupt- und Realschule Bühlertann). Es handelte sich hier um einen sehr erfahrenen Pädagogen, der bei den Schülern und auch bei den Eltern gleichmäßig beliebt war. Darüber hinaus begleitete Karl Ulreich eine Fülle von ehrenamtlichen Tätigkeiten. So gehörte er dem Gemeinderat der Gemeinde von 1980 bis 1994 an, war 2. stellvertretender Bürgermeister und Mitglied in den Verbands-versammlungen des Zweckverbandes Schwimmhalle Bühlertal und des Gemeindeverwaltungsverbandes Oberes Bühlertal sowie des Gutachterausschusses.

Im Kreistag vertrat Karl Ulreich von 1994 bis 1999 und von 2001 bis 31.08.2004 die Belange der Bevölkerung. Am 03.06.1973 gründete er den Modellbauclub Bühlertal, dessen 1. Vorsitzender er bis zum Jahre 1984 war und in dem er sich heute noch aktiv betätigt. In seiner Amtszeit konnte ein eigenes Modellfluggelände im Teilort Kottspiel verwirklicht werden. Das Fastnachtskomitee Bühlertann stellt einen Dachverband sämtlicher örtlicher Vereine dar und ist zuständig für die Erhaltung der uralten Bühlertanner Fastnachtstradition mit mehreren Prunksitzungen und dem großen traditionellen Fastnachtsumzug. Als wesentlicher Initiator trug er zur Gründung des FKB im Jahre 1977 bei und ist bis heute noch ständig aktiv. Ein Lieblings-Hobby stellt für ihn jedoch die Musik dar, das ihn seit 1958 als aktiver Musiker, zuerst Klarinette dann Tuba, erfüllt. Sein Name ist eng mit dem Musikverein Bühlertann, einem Kulturträger ersten Ranges in der Gemeinde Bühlertann und weit darüber hinaus, verbunden. Dabei handelt es sich um ein Blasorchester mit hohem Niveau, das zwischenzeitlich auf zahlreiche Auftritte im In- und Ausland und höchste Erfolge bei Blasmusiker-Wettbewerben zurückblicken kann. Karl Ulreich war von 1975 bis 1979 Schriftführer, von 1979 bis 1980 2. Vorsitzender und von 1988 bis Jan. 2001 1. Vorsitzender des Vereins.

Als Ehrenvorsitzender ist er nun nach wie vor voll mit dabei und kümmert sich schon seit vielen Jahren intensiv um die Ausbildung Jugendlicher. So gründete er in den letzten 25 Jahren immer wieder Jugendkapellen mit 20 bis 30 Jungmusikern, die er größtenteils selbst ausbildete. Seit dem Jahr 2000 besteht wieder eine Jugendkapelle sogar gemeindeübergreifend für den Bereich Oberes Bühlertal, die er als Vorsitzender lange Jahre selbst leitete. Damit wird der Jugend eine sinnvolle Freizeitbetätigung geboten und die Kommunen auch vor hohen Ausgaben durch eigene Musikschulen.Durch seine Vielzahl ehrenamtlicher Tätigkeiten hat er somit seither einen Großteil seiner Freizeit und Familienleben bereitwillig und unermüdlich für die Allgemeinheit geopfert und damit seinen ausgeprägten Bürgersinn unter Beweis gestellt. Für diese großartige Lebensleistung erhielt Karl Ulreich 1988 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg und 1995 die Goldene Fördermedaille des Blasmusikerverbandes. 1999 wurde er in die Jahrhundert-Ehrentafel des HALLER TAGBLATTS (als Vorbild für kommende Generationen) aufgenommen und im August 2005 verlieh ihm der Bundespräsident das Bundesverdienstkreuz.

Am 21.01.2015 wurde Karl Ulreich von Bürgermeister Dambacher im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung als erstem Bürger von Bühlertann die Ehrenmedaille in Gold als Würdigung seiner jahrzehntelangen herausragenden Aktivitäten verliehen.

Dr. med. Herbert Labusch

Arzt für Allgemeinmedizin
* 28.07.1920
† 12.06.1991

Dr. med. Herbert Labusch hat 1951 in Bühlertann die ärztliche Praxis von seinem Schwiegervater, Herrn Dr. med. Otto Herzog, übernommen und bis zum Jahre 1981 betrieben. Während der Zeit nach dem Krieg war dies eine aufopfernde Tätigkeit für die Allgemeinheit, zumal es zum damaligen Zeitpunkt noch keine Nacht- und Wochenend-Dienstvertretungen gab.

Zusammen mit seiner Gattin, Frau Irmgard Labusch, geb. Herzog, konnte den kranken und leidenden Mitmenschen dringend notwendige und hochgeschätzte medizinische Hilfe gewährt werden. Hinzu kamen viele Unglücksfälle, wo ärztliche Hilfe schnell und fachkundig geleistet werden musste. Von daher hat sich Herr Dr. Labusch im ganzen Oberen Bühlertal eine besondere Wertschätzung der Bevölkerung erworben. In einer Feierstunde im Jahre 1980 erhielt Herr Dr. Labusch für seine über 30jährige Landarzttätigkeit eine Ehrenurkunde des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth, die ihm in einer kleinen Feierstunde durch Bürgermeister Hans Weiss überreicht wurde. Dr. Labusch verstarb 1991 im Alter von 70 Jahren. Die Arztpraxis wurde 1981 von Dr. med. Joachim Kehrer übernommen, der diese heute als Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin zusammen mit Herrn Dr. med. Rainer Matysik im Obergeschoss der Raiffeisenbank weiterführt.

Alfons Stegmaier

Geistlicher Rat/Pfarrer
* 29.05.1920
† 28.07.1999

Als zweitältestes Kind der Landwirtsfamilie Anton und Maria Stegmaier ist Geistl. Rat und Pfarrer Alfons Stegmaier in Bühlertann geboren. Dabei lernte er schon früh hart und unermüdlich im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mitzuarbeiten. Nach dem Abitur in Ellwangen studierte er Theologie in Tübingen. Während des 2. Weltkrieges wurde er zum Militär eingezogen.

Am 29. Juli 1951 empfing Pfarrer Stegmaier die Priesterweihe durch Bischof Carl Josef Leiprecht. Eine Woche später und zwar am 5. Aug.1951, wurde in Bühlertann die Primiz gefeiert. Aus der Presse war damals zu entnehmen, dass es 64 Jahre her sei, dass in Bühlertann die letzte Primizfeier war. 1952 kam er als Vikar nach Deißlingen am Neckar, wo er verdienstvoll bis zur seiner Pensionierung im Jahr 1990 als Seelsorger wirkte. Zu seinem Pfarrbereich gehörten auch einige Jahre die Gemeinden Mühlhausen und Tuningen. Von 1970 bis 1979 war er Dekan des Dekanats Rottweil. 1976 ernannte ihn Bischof Georg Moser zum Geistlichen Rat. Nach seiner Zurruhesetzung war er noch von 1991 bis 1999 Pfarrverweser der Pfarreien Egesheim und Reichenbach. Der Verstorbene war eine herausragende Priesterpersönlichkeit in der langen Geschichte der Kirchengemeinde St. Laurentius in Deißlingen. Unvergessen sind seine Verdienste beim Bau neuer Einrichtungen, vor allem des dortigen Gemeindezentrums, Aufbau der Pfarrkirche und Unterhaltung des Kirchturms. Er hat dort nicht nur die Kirchengemeinde geprägt, sondern auch tiefe Spuren in der gesamten Gemeinde hinterlassen. Dafür hat ihn die Gemeinde Deißlingen am 26. Okt. 1990 zum Ehrenbürger ernannt. Unter großem Trauergeleit der Bevölkerung von Bühlertann, Deißlingen und Egesheim und etwa 30 geistlicher Mitbrüder, wurde Geistlicher Rat und Pfarrer Alfons Stegmaier am 2. Aug. 1999 zur letzten Ruhestätte in den Friedhof Bühlertann geleitet. Das Requiem zelebrierte zuvor in der hiesigen Kath.

Pfarrkirche sein Studienkollege, Weihbischof Bernhard Rieger. Auch trotz seiner langjährigen Abwesenheit war Alfons Stegmaier öfters zu Besuch in Bühlertann und hat dabei stets seine Treue und Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde zum Ausdruck gebracht.

Maria Stegmaier

Heimat-Mundartdichterin
* 09.07.1918
† 30.07.1990

Maria Stegmaier wurde 1918 in Bühlertann als Ältestes von 5 Kindern einer Landwirtsfamilie geboren. Sie wuchs auf dem elterlichen Hof auf, wo sie schon früh lernte, hart und unermüdlich zu arbeiten. Von 1948 bis 1952 stellte sie ihre Schaffenskraft in den Dienst des Ellwanger Kinderdorfes Marienpflege, wo sie als Erzieherin Jungen und Mädchen pflegte und betreute.

Als dann aber ihre jüngste Schwester in das Bühlertanner Gasthaus „Krone“ einheiratete, fühlte sich Maria Stegmaier verpflichtet, dass sie hier dringend gebraucht wird und kehrte deshalb in ihre Heimatgemeinde zurück. Hier wurde sie schon bald durch ihr hilfreiches und uneigennütziges Wirken, das sich keineswegs nur auf den Familienkreis beschränkte, zu einer wahren „Institution“. Wer kannte sie nicht, die stets freundliche und hilfsbereite „gute Seele“, eine tragende Säule, vor allem beim örtlichen Landfrauenverein und beim Fastnachtskomitee. Ihr Leben war auf den Grundwerten von Glaube, Treue, Pflichterfüllung und Hilfsbereitschaft aufgebaut. Das Vereins- und Kulturleben ihrer Heimatgemeinde Bühlertann hat sie vielfältig bereichert. Ausgestattet mit der seltenen Gabe, Heiteres und Besinnliches in muntere Verse fassen zu können und in kleinen, meist mundartlich gereimten Gedichten das Leben um sie herum glossierend und humorvoll darzustellen, hat sie es immer wieder verstanden, ihre Mitmenschen zu erheitern und zu erfreuen. Unzählige Vereins- und Familienfeiern, vor allem aber die traditionsreiche Bühlertanner Fastnacht, hat sie mit ihren Versen verschönt und bereichert. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde Maria Stegmaier im Alter von 72 Jahren zu Grabe getragen. Als Heimat-Mundartdichterin wird sie unvergessen bleiben. Durch ihr stilles und selbstloses Wirken hat sie als Bühlertanner Urgestein viele Freunde geschaffen und allen einen echten Gemeinsinn vorgelebt. Zu ihrem 70. Geburtstag wurde sie mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. 1997 gab ihr Bruder, Geistl. Rat Pfarrer Alfons Stegmaier, ein Buch unter dem Titel „Nimm älles, wia`s kommt“ mit allen gesammelten Mundartgedichten von Maria Stegmaier heraus, das heute in keinem Haushalt fehlt.

Hans Weiss

Bürgermeister a. D. und Ehrenbürger
* 18.12.1948
† 31.01.2012

Hans Weiss, Bürgermeister a. D. und Ehrenbürger, war von 07.04.1978 bis 06.04.2010 Bürgermeister von Bühlertann. In diesen 32 Jahren seiner Dienstzeit hat er sich hohe Anerkennung und Wertschätzung bei den Bürgerinnen und Bürgern von Bühlertann erworben und damit maßgeblich zur Entwicklung der Bühlertalgemeinde beigetragen.