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Volkstrauertag 2023
Am vergangenen Sonntag versammelten sich trotz Regenwetter die zahlreichen Teilnehmer im Beisein der Fahnenabordnungen der Vereine und der freiwilligen Feuerwehr am Ehrenmal neben dem Friedhof in Bühlertann, um der Opfer von Gewalt und Kriegen zu gedenken.
Bürgermeister Florian Fallenbüchel gab in seiner Gedenkrede einen Rückblick auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Waffen verstummten und die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden aufkeimte. Die Anerkennung der deutschen Geschichte und die Bereitschaft der europäischen Nachbarn zur Versöhnung trugen maßgeblich dazu bei, dass seitdem kein Krieg mehr auf deutschem Boden stattgefunden hat.
Ein zentraler Meilenstein auf dem Weg zum Frieden war die Integration Deutschlands in die Europäische Gemeinschaft, eine Erfolgsgeschichte, die bis heute Bestand hat. Die Erfahrung lehrt, dass ein guter Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg bedeutet, sondern auch die kontinuierliche Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit erfordert.
Bürgermeister Fallenbüchel richtete den Blick auf aktuelle Krisenherde, insbesondere den Krieg in der Ukraine und die Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Die Flucht vieler Menschen aus ihren Heimatländern und die täglichen Ängste der Zurückgebliebenen verdeutlichen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Die Veranstaltung betonte die Verpflichtung der europäischen Zivilgesellschaft, Solidarität zu leben und den Opfern von Gewalt beizustehen.
Der Volkstrauertag wurde genutzt, um an die Endgültigkeit und Unumkehrbarkeit eines gewaltsamen Todes zu erinnern. Jedes einzelne Opfer, sei es in den Weltkriegen oder aktuellen Konflikten, wurde gleichermaßen gewürdigt. Das Totengedenken dient dabei als Mahnung für die Fragilität des europäischen Friedens und als Aufruf, aktiv für Frieden einzustehen, Vorurteile abzubauen und menschenwürdige Lebensbedingungen zu schaffen und zu verteidigen.
Die Gedenkveranstaltung wurde durch den Musikverein Bühlertann und den Gesangverein Bühlertann musikalisch begleitet. Die Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums Bühlertann baten mit ihren Religionslehrerinnen Henrike Plohmann und Nina Bair in ihren Fürbitten und mit dem Liedvortrag „Hevenu Shalom Alechem - Wir wollen Frieden für alle“ um Frieden und Versöhnung in der Welt.
Pfarrer Rolf Kurz betete mit einem der ältesten Gebete des Christentums dem „Vater unser“ ein Gebet welches in der gesamten Christenheit existiert und in allen Sprachen in denen Christen weltweit beten.
Nach der Kranzniederlegung schloss der Musikverein Bühlertann mit dem Stück "Ich hatte einen Kameraden" die Versammlung würdevoll ab.